Menschen haben Vorurteile, derer sie sich nicht zwangsläufig bewusst sind. Kaum ein Mensch ist in der Lage, sich den erlernten Bildern und kulturellen Prägungen, denen er ausgesetzt ist, zu entziehen. Diese ,,blinden Flecken" (unconscious biases) beeinflussen maßgeblich Einstellungen uns selbst und anderen Menschen gegenüber - ob es um Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Sexualität, Befähigung oder den sozialen Status geht. Vorannahmen und Vorurteile entstehen und bilden die Basis für vorschnelle Entscheidungen.
Unbegründete Bevorzugung oder Benachteiligung und Diskriminierung sind Bestandteil beruflicher Alltagsstrukturen und -praxis. So wird z. B. unbewusst einem Familienvater anstatt einer gleich qualifizierten Frau ohne Kinder der Zuschlag für eine Stelle gegeben. Oder eine Person aus deren Lebenslauf hervorgeht, dass sie in Griechenland geboren wurde, wird nicht zum Bewerbungsgespräch eingeladen, weil Migrationshintergrund mit mangelnden Deutschkenntnissen gleichgesetzt wird.
Letztlich sind alle Personalprozesse davon betroffen – von der Stellenbeschreibung, über die Personalauswahl bis zur Personalbeurteilung.
Durch gezieltes Anti-Bias-Training lernen Führungskräfte und Mitarbeitende, insbesondere jene mit Personalverantwortung, ihre eigenen Wahrnehmungen und Entscheidungen besser zu reflektieren und einzuschätzen. Die aktive Beschäftigung mit eigenen und fremden Bewertungskriterien macht es leichter, die Chancen von Vielfalt in der Dienstgemeinschaft zu nutzen und Fehler in der Personaleinschätzung zu minimieren,
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Die Fortbildung richtet sich an Führungskräfte, Fachpersonen im Bewerbungsmanagement sowie Mitarbeitende mit Personalverantwortung, die ihren Blick bei der Auswahl von geeigneten Personen weiten und Wahrnehmungsfehler vermeiden bzw. verringern wollen.
Aus Sicht des Anti-Bias-Ansatzes sind Inklusion und Diskriminierung zwei Seiten einer Medaille. Inklusion stellt ein Menschenrecht dar, das die Teilhabe aller Menschen, unabhängig von ihren äußeren oder inneren Merkmalen und Besonderheiten, vorsieht.
Inklusion betrachtet die individuellen Unterschiede von Menschen als Normalität und nimmt keine Unterteilung in Gruppen vor.
Inklusion betrifft alle Menschen, baut Diskriminierung ab, stellt Bildungsgerechtigkeit her und verändert persönliche und gesellschaftliche Machtpositionen.
Im Prozess der Inklusion geht es darum, Lebensweltrealitäten anzuerkennen, Unterschiede auszuhalten, Bewertungen zu reflektieren, inklusive Strukturen zu fördern sowie inklusive Praktiken aufzubauen.
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Alle an Inklusion interessierten Menschen
Scham ist ein schmerzhaftes, oft übersehenes Gefühl. Scham entsteht, wenn Menschen in ihren Grenzen verletzt, wenn sie ausgegrenzt, nicht wahrgenommen oder beschämt werden. Scham entsteht, wenn Menschen Leistungsvorstellungen nicht entsprechen, für Fehler bestraft oder aufgrund von „nicht angemessenem“ Verhalten bloßgestellt werden. Lernen und Wachstum sind auf diese Art und Weise oft mit Schamgefühlen verbunden.
Ein achtsamer Umgang mit beschämendem Verhalten sind demnach Voraussetzungen für ein pädagogisch-inklusives Handeln, das die Würde des Menschen anerkennt und fördert. Mit Hilfe von Erkenntnissen und Methoden aus der vorurteilsbewussten Pädagogik (Anti-Bias-Approach) setzen wir uns im Seminar mit Beschämung und Menschenwürde auseinander. Hierbei werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie wir Wege aus einer Kultur der Beschämung hin zu einer Kultur der Anerkennung finden.
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Alle am Thema interessierten Menschen
Wenn Du den Konflikt nicht loswirst in deinem Leben,
warum dann nicht Dein Denken über den Konflikt verändern? (Galtung, Johan)
Der Konflikt ist in unseren Trainings ein willkommener Gast. Wir sehen Konflikte als Motoren für Veränderung - wohl wissend, dass viele Menschen sich vor Konflikten fürchten. In unseren Seminaren geht es darum, zu klären, was ein Konflikt ist, wie er entsteht, eskaliert und abgebaut werden kann bis hin zur Frage nach der Konfliktlösung.
Eigenes Konfliktverhalten und Konfliktmuster werden erforscht und reflektiert.
Ziel ist es, das eigene Konfliktverhalten kennen zu lernen und Konflikte konstruktiv und kompetent lösen zu lernen.
Grundlage hierfür bieten uns Bausteine aus den Methoden Anti-Bias und Betzavta sowie aus der systemischen Theorie.
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Hinter dem Titel BETZAVTA verbirgt sich ein Übungsprogramm zur Demokratie- und Menschenrechtsentwicklung. In Israel entwickelt wurde das Programm Mitte der 1990er Jahre für die deutsche Bildungsarbeit adaptiert. Unter Anleitung begeben sich Teilnehmende in fiktive Situationen, die gruppenspezifische oder gesellschaftliche Konflikte widerspiegeln. Abgeleitet vom konkreten Handeln werden Bedürfnisse erkannt sowie Mechanismen gemeinsamer Entscheidungen und des Zusammenlebens entdeckt.
Ziel ist es, für Konflikte und deren Ursache zu sensibilisieren sowie demokratische Entscheidungsprozesse und gewaltfreie Konfliktlösungen zu initiieren.
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Alle an Konfliktlösung interessierten Menschen
Die Erfahrung der letzten Jahre in der Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen zeigt, dass immer mehr Fachkräfte über immer mehr Anforderungen und sogenannte verhaltensauffällige Kinder „klagen“. Das bedeutet, dass viele Kinder den gängigen gesellschaftlichen und somit später auch schulischen Anforderungen und Normvorstellungen nicht zu entsprechen scheinen. In Folge dessen werden sie mit individualisierenden Zuschreibungen wie Konzentrationsstörung, Verhaltensauffälligkeit, Hoch- oder Tiefbegabung etc. versehen. Diese Zuschreibungen orientieren sich an einer Vorstellung davon, was auf eine bestimmte Art und Weise funktionieren soll. Der Fokus richtet sich somit auf Defizite von Kindern – auf das, was nicht geht oder noch nicht geht.
Aus systemischer Perspektive ist ein bestimmtes Verhalten jedoch nicht das Ergebnis einer einzigen Ursache oder gar „Störung“, die es zu beheben gilt, vielmehr wird davon ausgegangen, dass jedes Verhalten in einem bestimmten Kontext sinnvoll ist und stets für Veränderung genutzt werden kann. Gemeinsames Lernen und Wachsen wird als ein Prozess gesehen, in das sowohl die Kinder als auch die pädagogischen Fachkräfte ihre Sichtweise von Wirklichkeit aufgrund der eigenen Lebensweltrealität und -erfahrung hineintragen.
Systemische Pädagogik sucht nach Bedingungsfaktoren für herausfordernde pädagogische Fragen. Hierbei folgt sie einer Stärken- und Ressourcenorientierung, die nach erweiterten Handlungs- und Veränderungsmöglichkeiten Ausschau hält.
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Pädagogische Fachkräfte, Lehrer*innen, Kindertagesstättenleitungen, Hortbetreuer*innen u.a.
Entsprechend gesellschaftlicher Wandlungsprozesse unterliegt soziales und pädagogisches Miteinander tiefgreifenden Veränderungen. Fachkräfte müssen auf die Anforderungen wachsender Heterogenität, inklusiver Ansprüche und Einflüsse neuer Medien reagieren.
Direkte Kommunikation zwischen kooperierenden Fachkräften und zwischen Fachkräften und Eltern scheint umso wichtiger, wenn alle an Erziehungs- und Bildungsprozessen Beteiligten den Anforderungen angemessen begegnen wollen.
Gelingende Kommunikation ist jedoch nicht immer einfach. Kitafachkräfte und Lehrpersonen berichten von Missverständnissen, Streit und Kommunikationsabbrüchen.
Kommunikation will also gelernt sein!
Entsprechend systemischer Theorie lernen die Teilnehmenden systemisch orientierte Kommunikations- und Konfliktlösungsmodelle kennen und sie auf Kooperationsgespräche anzuwenden. Darüber hinaus beschäftigen sich die Teilnehmenden mit biografisch und gesellschaftlich erlernten Kommunikationsmustern und -typen und reflektieren diese kritisch.
Ziel ist es, Kommunikationsmittel zu erlernen, mit Hilfe derer alle am Geschehen Beteiligten ihr Verständnis füreinander vertiefen und spürbar machen können. Im Mittelpunkt steht das Erlernen von Instrumenten, die Menschen befähigen, ihre eigenen Anliegen zu formulieren und Perspektivwechsel vorzunehmen.
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Alle am Thema interessierten Menschen
Wir hoffen, dass wir mit dem ein oder anderen Thema Ihr Interesse geweckt haben. Wenn JA, rufen Sie gerne an und besprechen Sie mit uns Ihre Fragen und Pläne.
Unser Interesse ist es, unsere Seminare auf die Bedarfe und Bedürfnisse Ihres Teams und Ihrer Einrichtung abzustimmen, damit Sie am Ende der Veranstaltung zufrieden und bereichert nach Hause gehen!